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Als Powerfrau wirst du geboren

Die Familiengeschichte einer Powerfrau und weshalb es Zeit ist, erwachsen zu werden!

Da Powerfrauen seit 20 Jahren zu meinen Stammklientinnen gehören, erzähle ich dir heute ein Beispiel aus meiner Praxis.

Irgendwann habe ich nämlich festgestellt, dass es zwischen all den Powerfrauen gewisse Parallelen gibt, obwohl jede von ihnen, ihren eigenen Charakter hat und ihre eigenen Themen mitbringt.

Eva ist eine taffe Businessfrau, Abteilungsleiterin in einem Grosskonzern, charismatisch und bodenständig. Eine Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben steht.

Sie ist äusserst beliebt in ihrer Firma. Die emphatische Zuhörerin, die Problemlöserin, die Strategin und die pragmatische Denkerin.

Mit ihrem Mann lebt sie in einer erfüllten und harmonischen Beziehung, auf Augenhöhe und mit dem Geld das sie verdient, kann sie sich ihre Lebenswünsche erfüllen.  

Eva kam zu mir in die Praxis, weil ihre Welt zusammenzubrechen schien. Sie litt unter Erschöpfungssymptomen, konnte nachts nicht mehr richtig schlafen und war deswegen natürlich gereizt.

Als ihre Mama starb, waren da auf einmal ganz viele Erinnerungen aus ihrer Kindheit, verbunden mit einer unglaublichen Wut und Traurigkeit.

Dieses Gefühl, immer für alles verantwortlich zu sein, schien regelrecht über sie herein zu brechen. Es schien sie zu erdrücken.

«Seit ich ein Kind bin, habe ich das Gefühl es hängt alles an mir. Ich muss alles managen, überwachen und in Ordnung bringen. Verantwortung übernehmen, meine Gefühle kontrollieren und dabei immer fröhlich sein.

So kennt man mich, als Frohnatur. Niemand weiss, wie es tief in meinem inneren manchmal aussieht.

Wenn in meiner Familie etwas passiert ist oder es meiner Mama schlecht ging, fühlte ich mich schuldig. Ich hätte zu wenig genau hingeschaut, zu wenig unternommen oder nicht genügend aufgepasst. Dieses Gefühl hatte ich zumindest.

Wenn es jemandem in meinem nahen Umfeld schlecht geht, fühle ich mich deswegen heute noch als Versagerin, so als ob alles meine Schuld wäre. Obwohl ich ja im Grunde ganz genau weiss, dass das nicht wahr ist.  

Aus Respekt und vielleicht auch aus Rücksichtnahme, konnte ich meiner Mutter nie sagen, wie es sich für mich angefühlt hat, ihre Gefühle tragen zu müssen. Ihre Aufgaben zu übernehmen, weil es für sie nicht möglich war.

Aber jetzt, wo meine Mama gestorben ist, darf ich endlich diese Gefühle zulassen, wütend sein über die Tatsache, dass ich schon als kleines Mädchen die Rolle der Erwachsenen übernehmen musste, alles stemmen musste, obwohl ich doch nur ein Kind war.

Ich musste als Kind die Rolle der Erwachsenen übernehmen.

Da war einfach dieses tiefe Gefühl in mir, dass ich das tun muss, ich konnte gar nicht anders. Ich musste das System schützen. Wenn meine Mutter Probleme hatte, hat sie mich um Rat gefragt, dabei hätte es doch umgekehrt sein müssen.

Ich habe dafür gesorgt, dass meine Geschwister ihre Hausaufgaben machten, habe geschlichtet, wenn es Streit gab. All diese Aufgaben habe ich übernommen, weil da einfach dieses tief verankerte Gefühl war, es gehöre zu mir

Jetzt erst merke ich, wie überfordert ich mit dieser Aufgabe war. Dieses Verantwortungsgefühl aus meiner Kindheit habe ich mitgenommen in mein Leben. Und es begleitet mich, wohin ich auch gehe.

Es ist für mich eine wichtige Erkenntnis, zu verstehen, woher dieser Antrieb in mir kommt. Dieses Perfektions-Gefühl und das Gefühl, immer mehr leisten zu müssen wie andere, damit es genügt.

Damit ich genüge!»

Das ist die Geschichte von Eva. So wie Eva geht es ganz vielen Frauen. Es kommt dieser Punkt im Leben, an dem es darum geht, genau hinzuschauen, sich mit dieser kindlichen Rolle auseinander zu setzen. Zu verstehen und zu transformieren.

Das Verstehen ist ein wichtiger Prozess. Es fühlt sich an wie Erwachsen werden.

Du hast als kleines Mädchen die Rolle der Erwachsenen übernommen, weil du es konntest! Weil du die Stärkste in deiner Familie warst und weil es in deinem Lebensplan geschrieben stand, bereits bevor du auf die Welt gekommen bist.

Dieses Wissen und Verstehen ist wichtig! Es hilft dir, dich nicht als Opfer dieser Umstände zu betrachten.

Sondern es als Aufgabe zu sehen, für die sich deine Seele entschieden hat, bevor du auf der Welt warst. Weil deine Seele stark genug war und es immer noch ist.

Schau dich an, diese Erfahrung hat dich im Gegenteil noch viel stärker gemacht. Du leidest momentan vielleicht, aber du bist nicht daran zerbrochen.

Und das momentane leiden hat ein Ablaufdatum. Es ist jetzt wichtig, diese Gefühle nicht zu verdrängen, sondern dich mit ihnen auseinander zu setzen.

Wichtig ist es, zu reflektieren, ganz genau hinzuschauen, was an Stärke es dir gegeben hat. Was an Lösungsstrategien sich daraus für dich entwickeln durften.

Es ist Zeit, die Kinderschuhe auszuziehen und Erwachsen zu werden. Wenn dieser Prozess nämlich nicht stattfinden kann, wird man ein Leben lang aus dieser kindlichen Rolle heraus agieren.

Das muss nicht sein. Denn auch das steht so nicht in deinem Lebensplan geschrieben.

Da steht nämlich, dass du jetzt Erwachsen bist und du diesen Rucksack aus deiner Kindheit ausziehen darfst. Du hast ihn lange genug getragen.

Nimm die wichtigen und positiven Erfahrungen daraus mit in dein Leben und transformiere sie in Stärke.

Dieser Prozess ist zudem wichtig, falls du selber Kinder hast. Vorallem wenn du Mädchen hast, damit du diese Geschichte nicht an sie weitergibst.

Wenn es Zeit ist, und du bereit dafür bist, kommt dieses Thema auf dich zu. Dann ist es richtig so. Das bedeutet, dass du jetzt eine neue Lebensaufgabe bekommst.

Dafür ist es ganz wichtig, deine alte Aufgabe abzugeben, damit du frei bist für deine zweite Aufgabe. Jetzt ist deine Zeit, nutze sie! 

Wenn du dich voll und ganz aus deiner kindlichen Rolle befreien möchtest und deine neue Lebensaufgabe kennenlernen willst, helfe ich dir sehr gerne dabei. Es lohnt sich!

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